erschienen am 31.05.2024 Tag der Organspende: Treffen Sie eine Entscheidung

Tag der Organspende: Treffen Sie eine Entscheidung 

„Organspenden scheitern leider noch viel zu oft an fehlender Zustimmung, vor allem dann, wenn Angehörige entscheiden müssen, ohne den Willen des Verstorbenen zu kennen. Für die Angehörigen ist es – gerade in Schockmomenten – sehr schwer, diese Entscheidung stellvertretend für einen geliebten Menschen zu treffen. Wir möchten alle Menschen ermutigen, sich zu entscheiden und dies auch zu dokumentieren“, betont Roland Engehausen, Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG), anlässlich des Tages der Organspende.

Eine repräsentative Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Jahr 2022 hat ergeben, dass 41 Prozent der Menschen, die noch keine Entscheidung getroffen haben, dies damit begründen, dass sie sich noch nicht ausreichend mit dem Thema beschäftigt haben. 22 Prozent der Befragten geben an, die Auseinandersetzung mit dem Thema bewusst zu vermeiden.

Zwei Drittel der Entscheidungen wurden laut Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) von den Angehörigen getroffen, während nur ein Drittel der Verstorbenen selbst ihre Entscheidung zu Lebzeiten dokumentiert hat. 

Jeder Mensch sollte selbstbestimmt über „Ja“ oder „Nein“ entscheiden und diese Entscheidung dokumentieren. „Diese selbstbestimmte dokumentierte Entscheidung ist dann auch für das betreuende Klinikpersonal die Grundlage ihrer Gespräche mit den Angehörigen und ihres Handels. So kann sichergestellt werden, dass der letzte Wille respektiert wird, und die betroffenen Angehörigen werden hierdurch in diesen für sie schweren Stunden entlastet“, so Engehausen.

Am 1. Juni steht mit dem Tag der Organspende bundesweit die wichtige Frage im Mittelpunkt: "Organspende ja oder nein?“ Der Tag dient nicht nur der Auseinandersetzung mit dem Thema Organspende, sondern auch dem Dank an alle Organspenderinnen und Organspender sowie deren Angehörige.

Seit März kann die Entscheidung zur Organspende auch online über das Organspenderegister registriert werden. Die Registrierung ist freiwillig und kostenlos. Sie kann jederzeit geändert oder gelöscht werden.

 

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